Sebastian Sczepanski

Wachsame Sonnenanbeterin wird munter

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Das NABU-Naturfoto April 2010

Bereits seit einiger Zeit sind nun schon die Kröten auf dem Weg zu ihren Laichgewässern und auch Buschwindröschen, Veilchen und Scharbockskraut weisen endlich auf den Frühling hin. Einige überwinterte Schmetterlinge sind unterwegs und auch die ersten Eidechsen nutzen die wenigen schönen Frühlingstage für ein ausgiebiges Sonnenbad.

Waldeidechse beim Sonnenbad

Die Waldeidechse (Zootoca vivipara) gehört dabei zu den verbreitetsten Eidechsenarten Europas und ist die am weitesten nach Norden vordringende Reptilienart der Welt. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Irland und Spanien im Westen bis weit nach Asien. In diesem Gebiet besiedelt die zierliche Eidechse eine Vielzahl von Lebensräumen wie Waldlichtungen, Brachflächen, Trockenrasen und Moore. In höheren Lagen bewohnt sie Almweiden, lichte Bergwälder sowie Block- und Geröllhalden. Diese geringe Spezialisierung führte zu einer ganzen Reihe deutscher Namen wie Mooreidechse, Bergeidechse oder Waldeidechse.

Waldeidechsen sind meist sehr unterschiedlich gefärbt und besitzen mehr oder weniger deutlich ausgeprägte helle und dunkle Flecken und Fleckenreihen auf dem Rücken. Die Körperflanken sind etwas dunkler, es gibt aber auch komplett schwarz gefärbte Tiere. Waldeidechsen werden bis zu 15 cm lang, wovon etwa 5 cm auf Kopf und Rumpf entfallen.

Der wissenschaftliche Artname vivipara beschreibt die Fortpflanzung der üblicherweise lebendgebärenden Waldeidechse. Bis vor einigen Jahren lautete ihr Gattungsname Lacerta, nun setzt sich die Bezeichnung Zootoca zunehmend durch.

Wie alle anderen Reptilien, so sind auch Waldeidechsen besonders in den frühen Morgenstunden, wenn sie noch relativ starr vor Kälte sind, tolle Fotomotive. Besonders auf exponierten Stellen wie Steinen oder Holzstapeln kann man sich Eidechsen dann wesentlich besser nähern als um die Mittagszeit, wenn sie von der Sonne erwärmt viel aktiver sind. Eine vorsichtige Verhaltensweise ist jedoch in jedem Fall Pflicht, damit sie nicht kurz vor dem Auslösen der Kamera doch das Weite sucht.

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Foto und Text mit freundlicher Genehmigung von Sebastian Sczepanski

Website: http://www.sczepanski-fotografie.de, Blog: http://sebastiansczepanski.wordpress.com mit weiteren wunderbaren Bildern eines Meisterfotografen
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Hier einige Daten zum Foto:
Sebastian Sczepanski benutzte eine Kamera der Marke Nikon D300 mit einem Objektiv Sigma 2,8/150mm

Weitere Daten:
ISO: 200
Blende: 8
Belichtungszeit: 1/125 sek.
Stativ, Diffusor

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(Quelle: NABU, mit Bild zum Vergrößern)

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